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04.02.2016 | Pressemitteilung

Weltkrebstag

Von: Mona Finder

 

„Die Beratungsstellen leisten eine unverzichtbare Arbeit. Sie benötigen eine dauerhafte und verlässliche Regelfinanzierung. Krebsberatungsstellen müssen Teil der ambulanten Regelversorgung werden“, fordert AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker. Ziel müsse es sein, Beratungsstellen überall so auf- und auszubauen, dass die Menschen vor Ort sie möglichst wohnortnah erreichen können.
Krebs gehört zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Um die Erkrankung ins allgemeine Bewusstsein der Menschen zu rücken, findet am 4. Februar der Weltkrebstag statt - 2016 unter dem Motto „Wir können. Ich kann“.
Neben Prävention, Aufklärung und medizinischer Versorgung ist die soziale und psychische Betreuung von Krebserkrankten eine große Entlastung und Hilfe für die Betroffenen. Die Krebserkrankung, die Behandlung sowie deren Folgen belasten die Erkrankten in vielfältiger Weise.
„Die AWO unterstützt mit ihren Krebsberatungsstellen tagtäglich Betroffene und deren Angehörige und hilft bei Ängsten, Nöten und Unsicherheiten“, erklärt dazu Brigitte Döcker.
Die ambulanten psychosozialen Krebsberatungsstellen der AWO bieten Krebserkrankten und deren Angehörigen eine kostenlose und persönliche Beratung und Begleitung. Leider fehlt vielen Betroffenen nach einer Krebsdiagnose solch eine ausführliche Beratung und sie fühlen sich allein gelassen. Verschärft wurde dies u.a. durch die verkürzten Aufenthaltszeiten in Kliniken. Die bis zu sechs Monate langen Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz verschlimmern die Lage in der psychologischen Betreuung noch zusätzlich.
In der Versorgung onkologischer Patienten werden dadurch ambulante Krebsberatungsstellen immer wichtiger. Dort informieren diplomierte Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen und Psychotherapeuten über sozialrechtliche Fragen und helfen bei der Beantragung zu sozialen Leistungen, begleiten bei psychischen und sozialen Belastungen, helfen in seelischen Krisen und sind vor allem auch Ansprechpartner für Angehörige. Ebenso übernehmen sie eine wichtige Lotsenfunktion zu Kliniken, Ämtern und Selbsthilfegruppen.
Deutschlandweit werden diese Beratungsstellen jedoch nicht ausreichend finanziert. Auch stehen die Angebote nicht flächendeckend zur Verfügung.
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 224.000 Menschen sterben jährlich daran. Fast jeder Zweite erkrankt in seinem Leben an Krebs. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten weltweit mehr als 30 Prozent aller Krebsfälle durch Verminderung von lebensstilbedingten Risikofaktoren, wie Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel, vermieden werden.

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