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20.06.2016 | Pressemitteilung

AWO engagiert sich für Vielfalt und gegen Rassismus

Von: Mona Finder

 

Der Weltflüchtlingstag wird seit 2001 auf Initiative der Vereinten Nationen begangen. „Die AWO betreut tausende Menschen nach ihrer Flucht durch ehren- und hauptamtlich engagierte Menschen. Wir sehen unsere Verantwortung als Akteur der Zivilgesellschaft und stellen uns den Herausforderungen, die mit der Aufnahme, der Versorgung und der Integration der Geflüchteten in Deutschland verbunden sind“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker.
Der Tag des Flüchtlings ist ein guter Anlass, um von den verantwortlichen europäischen und nationalen Politikerinnen und Politikern tragfähige Lösungen und ein entschlossenes Handeln zu fordern. „Es ist beschämend, dass viele europäische Länder so tun, als würde sie das Leid der vielen Flüchtlinge nichts angehen. Verantwortung und Verpflichtung zur Nothilfe werden zu gern an Andere verwiesen“, kritisiert Döcker und ergänzt: „Notwendig ist eine vorausschauende, verantwortungsvolle und menschenwürdige Flüchtlingspolitik."
Döcker fordert für alle in Deutschland angekommenen Flüchtlinge eine Integration von Anfang an: „Das Integrationsgesetz kann nur ein kleiner Anfang sein. Die AWO setzt sich ein für die Entwicklung eines ganzheitlichen Aufnahmekonzeptes, das alles von der Erstaufnahme bis zur weiteren Unterbringung und Integration, wie Deutschkurse und Qualifikation der Menschen - und zwar für alle - beinhaltet." Als besonders positive Entwicklung hebt Döcker das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für Flüchtlinge hervor: „Die gesellschaftliche Solidarität mit Flüchtlingen ist ungebrochen und für uns Ausdruck einer lebendigen, verantwortungsvollen Zivilgesellschaft.“ Durch das bürgerschaftliche Engagement werde der Alltag von Flüchtlingen auch in Einrichtungen der AWO bereichert.
In diesem Sinne ist die AWO von Beginn an Mitveranstalterin des alljährlichen Flüchtlings-Symposiums, das dieses Jahr zum 16. Mal in Berlin stattfindet und den Titel trägt: „Die Krise und die Zukunft des Flüchtlingsschutzes“. Im Fokus des Symposiums stehen Fragen nach der Tragfähigkeit gemeinsamer europäischer Regeln für den Umgang mit Schutzsuchenden und die geringe politische Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Schutzsuchender. Darüber hinaus unterstützte die AWO die Initiative „Hand in Hand gegen Rassismus“, die gestern in fünf deutschen Großstädten und vielen weiteren Städten und Gemeinden erfolgreich ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen konnte. Über 40.000 Menschen beteiligten sich und bildeten zum Teil kilometerlange Menschenketten um Flüchtlingsunterkünfte, Kulturstätten, soziale und religiöse Einrichtungen und Rathäuser.
Der Weltflüchtlingstag dient dazu, auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen. Vor diesem Hintergrund startet „Aktion Deutschland Hilft“, mit u.a. AWO International, als Bündnis deutscher Hilfsorganisationen eine Online-Kampagne, um den Blick auf die Werte der Mitmenschlichkeit zu schärfen: Partnerschaft, Toleranz und Solidarität. Unter dem Hashtag #TeileUnsereWerte kann sich jeder an einem Austausch über diese Grundwerte beteiligen. In Form von Videostatements auf der Website von „Aktion Deutschland Hilft“ erzählen Flüchtlinge, Helfer und Unterstützer, was Solidarität, Toleranz und Partnerschaft für sie und ihr derzeitiges Leben bedeuten. Daneben finden sich hier Videostatements von Personen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, beispielsweise vom ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler und von Außenminister Frank-Walter Steinmeier.

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